Donnerstag, 21. November, 2024
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Einfluss der Digitalisierung auf den Klimawandel

Der Klimawandel ist sicher eines der dringlichsten Probleme für die Zukunft der Menschheit. Trägt das Aufkommen der IT-Technologie in den letzten Jahrzehnten zu einer Verschärfung des Problems bei oder ist die Digitalisierung eine der Top-Chancen, den Verlauf des Klimawandels zu mindern?

Die explodierende Produktion von Elektronik und IT-Systemen ist kein ressourcenfreunlicher Trend. Seltene Rohstoffe werden unter gigantischem Energieaufwand produziert und über den gesamten Erdball verschickt, bevor daraus ein Endgerät wird. Auch die Geräte selbst verbrauchen Unmengen an Energie. Die Produktion z.B. von Leiterplatten war bis vor kurzem noch ein sehr “schmutziger” Prozess. Und zunehmend kurzlebige Anschaffungen von neueren Nachfolgegeräten, die fehlende Möglichkeit von Ersatzteilen wie Ersatzbatterien und die größtenteils ungelöste Recycling und Entsorgungsfrage nehmen weiter an Fahrt auf.

Auf der anderen Seite bietet die Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten der Trenderkennung und neue Rechenmodelle für die Forschung. Gerade in der Coronakrise haben Privatpersonen und Firmen gelernt, daß Videotelefonie und die Zusammenarbeit von Teams aus dem Homeoffice recht gut funktionieren und Reiseaufwände und damit der CO2-Fußabdruck begrenzt werden können.

Schon 2019 veröffentlichte das “digitalmagazin” einen Leitartikel mit der Feststellung “Jeder Zweite sieht Digitalisierung als Problemlöser” für die Veränderung des Klimawandels. 56% der Deutschen gaben in einer Bitkom-Befragung an, daß sich der Klimawandel “durch digitale Technologien bekämpfen liesse”. 88% der Befragten waren von der Wichtigkeit des Themas überzeugt, 65% gaben sogar an, daß der “Klimawandel aktuell das wichtigste Problem der Menscheit sei”.

Dabei stand die Möglichkeit, durch digitale Prozesse Ressourcen einzusparen, an vorderster Stelle. Als Beispiele genannt wurden intelligente Stromnetze und digitale Heizungstechnik, die den Energieverbrauch deutlich senken können. Staus und Logistikverfahren könnten durch digitale Technik extrem effizienter werden.

In der Industrie können der 3D-Druck Ressourcen und Logistikkosten sparen. Sensoren und das IoT können Effizienzen erhöhen und Ausfälle vermeiden helfen. Alle diese Verfahren benötigen aber Strom und die Stromerzeugung ist leider noch nicht auf dem Stand, nachhaltig den CO2-Fußabdruck positiv zu beeinflussen.

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