2022 ist wohl nicht das Jahr der positiven Entwicklungen bei den Kryptowährungen. Nach jahrelangen teils extremen Wertentwicklungen nach oben geht es seit einiger Zeit steil bergab. Und im weitgehend unregulierten Markt der Kryptowährungen griff im April 2021 erstmals die mächtige US Securities und Exchange Commission SEC regulierend ein.

Gehandelt und gespeichert werden die Kryptowährungen bei Händlern und deren Plattformen, die Seriosität ist für den Kunden dabei schwer zu überprüfen. Transparenz ist nicht immer gegeben, der Markt ist größtenteils nicht reguliert und staatliche Finanzaufsichtsbehörden sind in der Regel nicht zuständig.

Höhepunkt des Krypto-Booms war der November 2021. In diesem Monat wurden Vermögenswerte von über 240 Mrd. US$ gehandelt. Aktuell beläuft sich das monatliche Volumen auf weniger als 80 Mrd. US$.

Im Mai 2022 fiel der Stablecoin Terra-Luna auf 10 US-cent, kommend von einem Höchstwert von 120 US$. Der Kollaps vernichtete Werte in Höhe von 45 Mrd. US$. In der Folge kam ein weiterer Stablecoin, DEI, in ernsthafte Schwierigkeiten.

Bekannteste Kryptowährung ist der Bitcoin. Im Februar 2011 schwankte der Bitcoin Kurs zwischen 67 US cent und 1,06 US$, im Juni 2011 lag der Kurs dann bei 29,58 US$ und fiel im November auf 2,14 US$, im November stieg der Wert schon auf 1.127 US$. (Quelle: Wikipedia). Extreme Schwankungen prägen Kryptowährungen. In den letzten zehn Jahren ging es aber doch im Trend steil bergauf, der Bitcoin erlebte seinen bisherigen Höchstwert bei 68.000 US$ Ende 2021 und fiel dann extrem auf aktuell gut 20.000 US$.

Im Verlauf der starken Kursverfälle in 2021 schlossen Krypto-Händler teilweise die Abhebungs- und Umtauschfunktionen. Im Juni 2021 fror die in Hongkong ansässige Plattform Babel die Guthaben ein, der Krypto-Hedge-Fund Three Arrows konnte einen Krypto Darlehn in Höhe von 670 Mio. US$ nicht mehr bedienen und erklärte im Juli die Insolvenz; in einem Prozess vor dem Bankruptcy Court von New York wurde festgestellt, daß das Management der Firma geflohen und die Werte unauffindbar seien. Im Juli fror die Plattform Vauld Guthaben ein und meldete kurz darauf Insolvenz an; auch der Broker Voyager Digital erklärte die Insolvenz. Weitere Unternehmen folgten.