Die EU gibt ab Mitte 2024 USB-C als verbindlichen Standard für die meisten IT-Geräte, alle Smartphones und Tablets sowie viele Geräte der Unterhaltungselektronik vor. USB-C Ladegeräte und -Netzteile sollen separat zu den Endgeräten verkauft werden. Ziel ist die Einsparung von Ressourcen, wenn die verschiedenen Ladestandards und Kabel entfallen und nicht mit jedem Gerät ein weiteres Ladegerät produziert wird.

Von Anfang an war der USB Standard die Koppelung einer Datenverbindung mit der Spannungsversorgung für kleine Peripheriegeräte. USB-C bezieht daneben zusätzlich die Funktionen der Grafikübertragung an Display ein, ebenfalls die Audioübertragung und die Stromversorgung auch im höheren Leistungsbereich über PD (Power Delivery). Im aktuellen Standard genügt dafür auch nur noch ein Kabel mit dem rotationssymmetrischen 24-poligen Stecker auf beiden Seiten.

Schon heute werden praktisch alle Android Smartphones und Tabletts und neue Laptops mit dem USB-C Anschluss produziert, der in vielen Fällen den Audio-Klinkenstecker oder den HDMI-Monitoranschluss einspart. Im Falle des Monitor-Anschluss lassen sich sogar mehrere Displays mit bis zum 8K-Auflösung parallel und ohne eigene Stromversorgung betreiben.

Seit 2021 arbeitet die EU an der Vereinheitlichung von Ladesteckern für Smartphones, Tablets, Headsets, Kameras, mobilen Lautsprechern, Gaming-Konsolen und Laptops. Aus dem Markt kam Widerstand insbesondere von apple, da hier mit eigenen Standards weltweit gearbeitet wird. Am 7. Juni 22 wurde verlautbart, daß man sich geeinigt habe und der Standard nun für alle Hersteller ab Mitte 2024 verbindlich sei. Der Verkauf von Ladegeräten sei mit dem Gerätekauf zu entkoppeln sodass die Anzahl der produzierten elektronischen Komponenten reduziert werden könne. Durch ungenutzte elektrische Ladegeräte würden bisher jährlich 11.000 Tonnen Elektroschrott anfallen.

Die Standardisierung wird nach Ansicht des Fachmagazins „funkschau“ (Ausgabe 7/22) positive Auswirkungen auf den Betrieb von Monitoren haben. Die Normung auf nur noch einen nötigen Anschluss mit höchster Auflösung, dem Parallelbetrieb mehrerer Displays und den Entfall zusätzliche Anschlüsse für Audio, Stromversorgung oder Peripheriegeräte sei hier besonders interessant für den Endanwender, aber auch den Hersteller. Zu achten sei dabei auf den Erwerb passender hochwertiger Kabel. Es gibt noch Kabel mit USB-C nur an einem Ende, Kabel die bei der Spannungsübertragung auf bestimmte Leistungswerte begrenzt sind oder Kabel die nur für die Spannungsübertragung gemacht wurden. Sind noch weitere Peripheriegeräte vorhanden, die nur USB-A oder USB-B oder den micro-USB-Anschluss aufweisen, HDMI/DVI oder ähnliche Anschlüsse benötigen, helfen gängige USB-C Dockingstationen, die teilweise schon ab 30 Euro erhältlich sind und eine Anzahl verschiedener Anschlüsse aufweisen.